Skulpturen

Archiv verschiedener Herstellungstechniken.

Gerne stelle ich Ihnen hier meine angewendeten Techniken mit einigen Beispielen vor.

Auch wenn sich die Formen ähneln, so verleiht der Herstellungsprozess jedem Objekt eine eigene, ganz individuelle Note.

Lassen Sie sich inspirieren!

gerne erstelle ich für Sie auch Ihre ganz individuelle Skulptur. Sprechen Sie mich einfach an.

Raku / Schmauchbrand

Bei dieser in Japan entwickelten Technik wird die Keramik im Ofen auf ca. 1000°C erhitzt, dann mit einer Zange dem Ofen entnommen und weißglühend in eine Tonne mit Sägespäne gelegt. Die entstehenden Flammen werden durch das Verschließen der Tonne erstickt. Der fehlende Sauerstoff schafft eine reduzierte Atmosphäre, in der sich Holzteer und Ruß(Kohlenstoff) in die Tonporen setzen und die schwarze Farbe bewirken. Besonders schöne Wirkungen entstehen, wenn auf der mit einem Achat geglätteten Oberfläche ein metallischer Glanz erscheint, wie man ihn von gusseisernen Platten kennt.

*ein vierbeiniges Pferd benötigte eine Standplatte und wäre eine Sonderanfertigung


Steinzeug glasiert

Hier arbeite ich nach der klassischen Zweibrandmethode, nach der die fertigen Stücke zunächst geschrüht (bei 9500 C wasserfest gemacht) werden, danach glasiert und anschließend bei ca. 1200°C im Glattbrand vollendet werden. Ich benutze dazu einen Elektroofen d.h. die Stücke werden oxidierend gebrannt. Die Oberfläche der Keramik wird bestimmt durch Farbe und Struktur der aufgetragenen Glasur.

*ein vierbeiniges Pferd benötigte eine Standplatte und wäre eine Sonderanfertigung


Steinzeug unglasiert

Auch die unglasierten Stücke werden bei 1200°C oxidierend gebrannt, aber hier wird zumeist auf eine Außenglasur verzichtet und die Oberfläche bestimmt durch die Farbe des Tones.
Die kann traditionell weiß, rot oder schwarz sein.
Daneben gibt es aber eine unendliche Vielzahl weiterer Farbgebungen, z.B.: durch Verkneten verschiedener Sorten entstehen Marmorierungen, durch Mischen mit grobkörnigem Material wie Schamotte, Perlite oder Blähton lassen sich bewegte Oberflächenreliefs erzielen, durch Arbeiten mit unterschiedlichen Graden der Trockenheit/Feuchte lassen sich faszinierende, aufgebrochene Oberflächen erzielen, durch Einsatz von Pigmenten aus Eisenoxid, Kupferoxid, Chromoxid oder Zinnoxid kann die Oberfläche farblich verändert werden.

*ein vierbeiniges Pferd benötigte eine Standplatte und wäre eine Sonderanfertigung


Bronze

Die Bronzen werden nach der von mir vorgegebenen Form in der Bronzegießerei Wittkamp gegossen. Dabei bevorzuge ich nach dem Vorbild des von mir verehrten Hans Arp die glatte, polierte Oberfläche. Diese kann dann entweder metallisch glänzen oder aber sie wird patiniert und erhält dadurch die schwarze Farbe.

Die Skulpturen entstehen bei mir sehr langsam - manchmal über mehrere Wochen - und in diesem mühsamen Prozess werden handwerkliche Regeln (Lufteinschlüsse, Trockenzeiten, homogene Zusammensetzung des Tons) häufig vernachlässigt. Das kann zu Zerstörungen im Brand führen. Deshalb fertige ich in der Regel vom Prototyp eine Gipsform, die den erreichten Zustand sichert. Das hat weiterhin den Vorteil, dass misslungene Brände leichter verschmerzt, Variationen der gleichen Form leichter ermöglicht und verschiedene Glasuren ausprobiert werden können.
Die Stücke werden im Elektroofen bei ca. 1200°C oxidierend gebrannt.

Bei der Gestaltung lasse ich mich natürlich in erster Linie von der Anatomie der Vorlage leiten. Daneben muss aber auch der Eigenschaft des Materials Rechnung getragen werden. So verbietet die Keramik wegen ihrer Zerbrechlichkeit zartgliedrige Formen, wie sie beim Holz oder Metall möglich wären. Und folglich sind denn auch Natursteine in ihren vielfältigen Formen und Oberflächen meine natürlichen Vorbilder und ldeengeber und leiten mich wie von selbst zur Reduktion der Form. Die Abstraktion ist dann nur der Endpunkt dieses eingeschlagenen Weges.

So sehr ich zerklüftete Oberflächen gebrochener Steine schätze, mit ihren Scharten und Riefen, Spitzen und scharfen Kanten, der Verführung eines vom Wasser geglätteten Kiesels kann ich mich nicht entziehen. Seine Kurven und Rundungen haben einen sinnlichen Reiz, die oftmals an menschliche Formen gemahnen. Und so freut es mich immer wieder, wenn ich erlebe, wie Besucher die Krümmungen der Oberfläche von Skulpturen oder auch Gefäßen mit den Fingerkuppen nachzeichnen. Mein großes Vorbild als Bildhauer ist Hans Arp, dessen Arbeiten ich schon als junger Mensch in der Hamburger Kunsthalle erleben konnte. Seine Kompromisslosigkeit, was die Abstraktion der Form betrifft, steht mir immer vor Augen, ist aber unendlich schwer umzusetzen und bleibt eine stets zu verfolgende Aufgabe.

Gerne fertige ich Ihnen auch Ihre individuelle Skulptur an.